Besuch im Biologieunterricht

Heute waren wir zum ersten Mal in einer Schule. Das kam so: Die Tochter einer Bekannten musste im Biologieunterricht ein Referat über den Hund halten und hat mich gefragt, ob ich anschließend mit Paula in die Klasse kommen könnte.

Ich habe natürlich zugesagt, war aber sehr gespannt, wie sie sich in so einer großen Gruppe fühlen würde und ob sie wohl überhaupt eins ihrer Kunststücke vorführen würde.

 

Ich hatte mit ein wenig Zurückhaltung von Seiten Paulas gerechnet, vielleicht sogar damit, dass sie ein bisschen Schutz bei mir sucht! Wir warteten also vor dem Biologieraum.

 

Am Ende der großen Pause füllte sich dann der Gang vor den Klassenräumen. Alle wollten Paula streicheln, einige Jungen führten vor ihrer Nase  Ringkämpfe aus. Andere drängelten sich durch, wie es eben kurz vor dem Unterricht in Schulen so ist.

Doch ich hatte weit gefehlt, wenn ich damit gerechnet hatte, dass Paula verunsichert würde. Sie war voll in ihrem Element. Je mehr Streicheleinheiten, desto heftiger das Schwanzwedeln. Sie suchte das Bad in der Menge.

 

Im Biologieraum sollte sie dann natürlich gleich zeigen, was ein Hund so alles kann.  Sie hatte vorher keine Gelegenheit gehabt, den Raum kennenzulernen oder wenigstens ein wenig zu erschnüffeln. 

Paula machte dennoch brav einige einfache Kunststückchen vor. Man merkte ihr aber doch an, dass sie nicht völlig konzentriert war, zumal die Kinder in der ersten Reihe sie immer anfeuerten und dabei ihren Namen riefen.

Nachdem ich ihnen erklärt hatte, dass Paula dadurch abgelenkt wird, ließen sie es auch nach. Aber Paula war erst richtig glücklich, als sie endlich losgehen durfte. (Die Kinder hatten rechtzeitig ihre Pausenbrote im Ranzen in Sicherheit gebracht!)

Wieder nahm sie ein Bad in der Menge. Alle durften sie streicheln und tätscheln. Einige ließen sich Küsschen von ihr geben. Dazu muss man ihr nur die Wange oder noch besser das Ohr hinhalten, und schon bekommt man einen dicken Knutscher.

 

Als wir uns verabschiedeten, wollte unbedingt noch einer einen Abschiedskuss von Paula. Ich sagte ihr: "Geh' hin, gib Küsschen!" und schon ging's los.

Das war eine schöne Biologiestunde für Paula - und ich glaube für die Kinder auch.