Unser zweites Kindergartenprojekt
Für unser zweites Kindergartenprojekt haben wir wieder einen sehr schönen Kindergarten gefunden. Es ist der Evangelische Kindergarten "Sonnenkäfer" in Zienken, auch wieder ganz in unserer Nähe. Zienken ist ein Stadtteil von Neuenburg am Rhein.
Diesmal handelt es sich nicht nur um ein sog. "Highlight" und eine einmalige Veranstaltung für die Vorschulkinder wie beim ersten Mal, sondern um mehrmalige Besuche.
Das wird für uns wieder eine ganz neue Erfahrung. Auf diese Weise können die Kinder nach und nach einen guten Kontakt zu Paula aufbauen, und sie können auch üben, wie man sich einem Hund gegenüber richtig verhält. Außerdem können sie noch vieles über Hunde lernen, was bei einem einmaligen Besuch natürlich nicht erreicht werden kann. (Siehe auch: Lernziele des Projekts.)
Die Gruppenleiterinnen haben die Möglichkeit, die Besuche vor- und nachzubereiten, und auch ich habe viel mehr Zeit, auf die Beiträge der Kinder einzugehen.
Schon bei unserem ersten Besuch haben wir die Ängste einiger Kinder abbauen können, die Paula zunächst noch nicht in ihrer Nähe haben wollten, dann aber zum Schluss doch gewagt haben, sie an der Leine zu führen und ihr ein Leckerli aus der Hand zu geben.
Die Kinder haben wieder mit Begeisterung Paulas Quietsche-Igel Mecki versteckt. Dabei haben sie sich richtig Mühe gegeben, es ihr nicht allzu leicht zu machen. Aber sie hat ihn immer gefunden.
Beim Spurenlegen mit Leckerlis haben sie es ihr noch schwerer gemacht. Da brauchte sie doch das eine oder andere Mal einen kleinen Tipp.
Auch beim Pfötchengeben und beim Tunnelbau gab es viele Meldungen zum Mitmachen. Die Kinder sind äußerst motiviert, etwas mit Paula zu machen.
Bei Paula konnte man diesmal merken, dass sie schon ein bisschen Erfahrung durch ihr erstes Kindergartenprojekt hatte. Sie ließ sich von den Kindern locker an der Leine führen. Sie blieb auch zwischendurch ruhig auf ihrer Decke liegen und wartete gelassen auf die nächste Aufgabe. Kurz: man hatte den Eindruck, dass sie sich dort im Gruppenraum der Kinder ganz und gar zu Hause fühlte.
Heute saßen wieder alle Kinder erwartungsvoll auf ihren Stühlen als wir kamen. Paula durfte zunächst, wie beim ersten Mal, den ganzen Raum erschnüffeln und natürlich alle Krümel, die im Laufe des Tages irgendwo heruntergefallen waren, aufsammeln.
Für die Begrüßung setzten sich die Hälfte der Kinder auf den Tisch, weil sie noch ein wenig ängstlich waren, dass Paula ihnen zu nahe kommen könnte.
Das sollte sich im Laufe der Zeit jedoch ändern. Immer mehr Kinder kamen langsam aber sicher zurück auf ihre Stühle, so dass am Ende der Besuchsstunde alle auf ihren Plätzen saßen und kein einziges Kind mehr auf dem Tisch.
Inzwischen war auch so einiges geschehen. Jedes Kind durfte Paula einmal spazieren führen, während ein anderes entgegenkam und fragte, ob es den Hund streicheln dürfe. Die Hundeführer erlaubten es natürlich immer. Auch zum Leckerli-Abholen wurde Paula gerufen, um danach von dem jeweiligen Kind wieder auf ihren Platz gebracht zu werden.
Sie machte alles gern und ruhig mit , so dass alle nicht so Mutigen schnell ihre Scheu verloren. Dafür durfte sie auch wieder Leckerlis suchen, die die Kinder diesmal in einer Zeitschrift zwischen den Blättern versteckt hatten. Oder sie warfen ihr Leckerlis zu, die sie fangen musste.
Ich glaube, Paula weiß ganz genau, was zu tun ist, sowie sie ihr Besuchshundgeschirr angelegt bekommt. Vor allem die Ruhe und Geduld, die man sonst nicht unbedingt immer an ihr kennt, ist bemerkenswert.
Heute wurden wir schon fröhlich am Eingang begrüßt. "Hallo Paula!", tönte es aus allen Ecken. Die Kinder kamen ohne Scheu auf Paula zu, als wenn eine Freundin zu Besuch kommt. Niemand hatte mehr Angst, ihr ein Leckerchen zu geben und sich von ihr begrüßen zu lassen. Am liebsten wurde wieder Paulas Quietsche-Igel Mecki versteckt und natürlich wurde sie auch wieder gern an der Leine geführt.
Und am Schluss durfte Paula diesmal Leckerlis aus einem Karton voll mit zerknülltem Zeitungspapier suchen.
Es ist sehr schön zu sehen, dass schon beim dritten Besuch die Ängste bei allen Kindern abgebaut waren. Die Leiterin des Kindergartens sagte mir, dass sie sich schon seit Tagen auf Paulas Besuch freuten und es gar nicht mehr erwarten konnten, bis sie kommt.